Eimerkettenbaggermodelle
Der Eimerkettenbagger im Modellbau
Im Modellbau gab es bisher nur sehr wenige Hersteller dieser Materialfördermaschine.
Als Pionier gilt dabei Hermann Josef Donkels aus Krefeld. Dieser konstruierte Anfang der 80er Jahre nach dem Originalvorbild eines Eimerkettenbaggers in einer Formsandgrube in Süchteln (Foto 1) einen Eimerkettenbagger nur als Einzelmodell im Maßstab 1:87 (Foto 2).
Zur Spielwarenmesse im Jahr 2000 präsentierte der Hersteller Modell&Funktion Burmester ein Handmuster eines Eimerkettenbaggers (Maßstab 1:87) sogar mit Echtfunktion (Foto 3). Das Produkt wurde jedoch mangels Nachfrage nie produziert.
Erst im Jahr 2002 gab es für den Modellbaufreund ein käufliches Modell. Michael Beutner (MB-Modellbau) aus Wietzendorf entwarf nach dem Vorbild des Eimerkettenbaggers von Hermann Josef Donkels einen Kartonmodellbausatz (Foto 4) im Maßstab 1:87.
Im Jahr 2011 folgte der Modellbauer Sotiris Kyriazis (Firma Imaginary Reality) aus Athen mit einem Eimerkettenbagger aus Kunststoff (Polystyrol). Als Angebot gibt es im Maßstab 1:87 ein Standmodell, ein Funktionsmodell mit echter Materialförderung (Foto 5), einen Mini-Eimerkettenbagger als Standmodell (Foto 6) sowie ein Eimerkettenbaggerschiff mit Funktion (Foto 7) . Im Maßstab 1:43 gibt es ein Funktionsmodell auch mit digitaler Schnittstelle (Foto 8).
Ingo Bein (I.B.Modelle) aus Bernburg konstruiert seit 2012 in Einzelfertigung fein detaillierte Eimerkettenbagger verschiedener Bauart im Maßstab 1:87 (Foto 9, 10 u. 11) sowie in 2013 eine Torfabbaumaschine (Foto 12).
Drei Eimerkettenbagger-Konstrukteure ( v.l. Sotiris Kyriazis, Hermann Josef Donkels, Michael Beutner ) auf der Intermodellbaumesse 2012 in Dortmund (Foto 13).
Der Eimerkettenbagger von Michael Beutner ab dem Jahr 2013 auch mit echter Materialförderung im Einsatz (Foto 14).
Der Eimerkettenbagger in der Industrie
Ein für den Feldbahnbetrieb typisches Arbeitsgerät ist der Eimerkettenbagger. Dieser wurde und wird hauptsächlich für den Abbau von weichen und halb-harten Materialien wie Lehm, Sand, Kies, Mergel und deren Mischungen, ebenso von Braun- und Steinkohle, eingesetzt.
Ein Eimerkettenbagger bewegt sich im rechten Winkel zur Abbaufläche. Das Arbeitsprinzip eines Eimerkettenbaggers besteht darin, das Fördergut mit Eimern, die an einer endlosen Kette befestigt sind, laufend abzugraben. Das abgetragene Material wird entweder zu einem Versturz ( z.B. in bereitstehende Loren oder andere Fahrzeuge zum Abtransport ) am oberen Ende der Eimerleiter transportiert oder fällt auf ein Förderband zum Weitertransport.
Der Aufbau eines Eimerkettenbaggers stellt sich wie folgt dar: Eine Eimerleiter als führende Stahlkonstruktion für die Eimerkette im Bereich der Böschung besteht aus mehreren Teilen , welche über Seile an einer Rolle heb- und senkbar aufgehängt sind. Die Eimerkette läuft dabei über einen Antriebsturas, wobei der Antrieb der Kette über den Antriebsturas mittels eines starken Elektromotors erfolgt. Zum Gewichtsausgleich für den vorderen Förderbereich befindet sich oberen hinteren Bereich des Baggers in der Verlängerung eine Stahlmulde für die Aufnahme eines Balastgewichts ( Steine, Stahlplatten etc. ). Seitlich verrückbar ist der Eimerkettenbagger mittels eines Gleis- oder Raupenkettenfahrwerks.
Eimerkettenbagger können sogar bei instabilem Untergrund und hohem Grundwasserspiegel problemlos arbeiten. Auch ist ein Arbeiten unter Wasser möglich. Diese Fähigkeit wurde dazu ausgenutzt, Eimerkettenbagger auch zum Ausbaggern von Fahrrinnen in der Schiffahrt einzusetzen. Eimerkettenbagger eignen sich zur Förderung sowohl im Tief- als auch Hochschnitt, das heißt zum Abbau unter oder über der eigenen Standsohle. Das macht den Eimerkettenbagger flexibel einsetzbar. Hinweis auf Internetseite: www.eimerkettenbagger.de
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